Mesotherapie kann Alterssichtigkeit entgegenwirken

Aus: TV Gesund & Leben, Nr. 11/2010 vom 22.05. 2010.

Nach dem langen, kalten und trockenen Winter erwarten Experten für dieses Jahr eine regelrechte Mückenplage. Doch nur die wenigsten der angepriesenen Mittel zum Schutz vor Mücken helfen wirklich. Wer eine Alternative zu Mückennetz und chemischer Lotion sucht, dem bietet die Mesotherapie eine ebenso einfache wie wirksame Lösung: geringe Mengen Vitamin B1, die direkt in die Hautoberfläche gespritzt werden, können Stechmücken mehrere Wochen lang fernhalten.

Ein Surren, ein Stich und schon beginnt das Jucken und Brennen. Zwar sind die Stiche der Mückenarten, die sich bei uns heimisch fühlen, nur selten gefährlich, doch können sie neben dem unangenehmen Juckreiz durchaus zu Allergien, Entzündungen und bleibenden Narben führen. Wenn mit den steigenden Temperaturen die Mücken aus ihren Eiern schlüpfen, kann ein Abend am See schnell zur Tortur werden.

Leider helfen nur die wenigsten der erhältlichen Mittel gegen die Plagegeister. Wie Stiftung Warentest kürzlich ermittelte, bringen Teelichter, Piepser und Ultraschallgeräte ebenso wenig wie die meisten Cremes und Sprays, sog. Repellents. Nur ein Drittel der chemischen Mittel zum Einsprühen oder Einreiben erhielt die Bewertung „gut“. Solche Repellents, häufig auf Basis von DEET (Diethyltoluamid), sind für Menschen mit empfindlicher Haut oder Kinder zudem nicht immer verträglich. Manche Mittel sind so aggressiv, dass sie sogar Kunststoffe angreifen. Kein Wunder, dass viele darauf lieber verzichten und auf den Klassiker „Moskitonetz“ setzen oder sich nach natürlichen Alternativen umsehen.

Neben ätherischen Ölen, die kaum Wirkung zeigen und unverdünnt aufgetragen ebenfalls zu starken Hautreizungen führen können, gilt die Einnahme eines bestimmten Vitamin B als bekanntes Hausmittel. Die Idee dahinter: Das Vitamin soll den Hautgeruch verändern und auf diese Weise Mücken fernhalten. „Der Verzehr von Vitamin B-Präparaten zum Mückenschutz ist zu recht umstritten“, so Dr. Britta Knoll, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie, DGM. „Man müsste Unmengen davon verzehren, um einen wirksamen Mückenschutz zu erreichen. Das heißt aber nicht, dass das Prinzip dahinter nicht funktioniert. Auch in der Mesotherapie nutzen wir B Vitamine. Doch wir bringen den Wirkstoff direkt dahin, wo er benötigt wird und können auf diese Weise mit geringen Mengen den gewünschten Effekt erzielen.“ In der mesotherapeutischen Behandlung wird das Vitamin B1 mit einem leichten lokalen Betäubungsmittel gemischt und mit kurzen, feinen Nadeln direkt in die Haut an den exponierten Stellen, z.B. Armen, Beinen und Nacken, eingebracht. Die Behandlung wirkt sofort, ist ungefährlich und schmerzfrei. Im Normalfall reicht eine einzige Behandlung für sechs Wochen aus. Die Veränderung des Geruchs ist für Menschen kaum wahrnehmbar.

In Ihrer Münchener Praxis konnte Dr. Knoll schon vielen Mückengeplagten helfen. Die Allgemeinärztin schätzt die Mikro-Injektionen vor allem als nebenwirkungsfreien und kostengünstigen Mückenschutz für Kinder: „Im vergangenen Jahr habe ich einen Sechsjährigen behandelt, der mit Stichen übersät war und nach heftigen Reaktionen und Entzündungen überall Vernarbungen hatte. Nach einer Behandlung war Ruhe. Jetzt brachte ihn seine Großmutter wieder zu mir, um eine prophylaktische Behandlung durchzuführen. Natürlich kann auch die Mesotherapie keinen hundertprozentigen Schutz vor Stichen bieten, aber dieses und viele weitere Beispiele zeigen, dass sie hilft Mücken erfolgreich fernzuhalten.“

Die Mesotherapie verbindet Grundlagen der Akupunktur, Neuraltherapie sowie der Arzneitherapie und kommt bei unterschiedlichen Beschwerden sowie in der ästhetischen Medizin zur Anwendung. Als sanftes, aber sehr wirksames medizinisches Verfahren darf die Mesotherapie nur von Ärzten und Heilpraktikern angewandt werden. Eine Liste der Therapeuten kann über die Website der DGM www.mesotherapie.org  abgerufen werden.

Die in München sitzende Deutsche Gesellschaft für Mesotherapie, DGM e.V., zählt gegenwärtig 800 praktizierende Ärzte und Heilpraktiker als Mitglieder. Sie informiert über die Mesotherapie, organisiert Fortbildungen und vermittelt bundesweit Therapeuten an betroffene Patienten weiter.