Mesotherapie kann Rückenschmerzen schonend lindern

Pressemitteilung der DGM vom 15. März 2010.

Sie gelten als Inbegriff der Zivilisationskrankheit: Fast jeder Deutsche hat zumindest zeitweise mit Rückenschmerzen zu kämpfen, die Anzahl derer, die chronisch unter Beschwerden am Rücken leiden, nimmt stetig zu. Neben psychischen Faktoren spielt oftmals eine schwache Muskulatur aufgrund von Bewegungsmangel, Fehlhaltungen und Übergewicht eine Rolle. In den meisten Fällen kann allerdings gar keine eindeutige Ursache diagnostiziert werden. Besonders fatal: Durch die Schmerzen bewegen sich die Betroffenen noch weniger und geraten in einen Kreislauf aus Schmerz, Bewegungsmangel, Frust und Angst. Um aus diesem Teufelkreis auszubrechen, ist eine Schmerztherapie notwendig, die den Patienten ein Stück Lebensqualität und die Freude an Bewegung wiedergibt. Doch sind die gängigen Schmerzmittel langfristig keine Lösung, da sie häufig mit Nebenwirkungen einhergehen und zu Organschädigungen und Abhängigkeiten führen können.

Eine schonende und wirksame Alternative zur Behandlung von Schmerzpatienten ist die Mesotherapie. Dabei werden schmerzstillende, durchblutungsfördernde und muskelentspannende Medikamente und Wirkstoffe in winzigen Mengen mit feinen Nadeln direkt in die Haut an der betroffenen Stelle injiziert. Anders als bei oral oder intravenös verabreichten Medikamenten werden die Wirkstoffe somit kaum an den Blutkreislauf abgegeben und können den Organismus nicht belasten. Die Mesotherapie ist deshalb auch für die Behandlung von Schwangeren oder von chronisch Kranken geeignet, die froh sind über jede Tablette, die sie nicht einnehmen müssen.
In verschiedenen Studien konnte die schnelle und langfristige Wirksamkeit der Mesotherapie bei der Behandlung von Rückenschmerzen nachgewiesen werden, sowohl bei der akuten Lumbalgie (Hexenschuss) als auch bei chronischen, meist muskulär oder arthrosebedingten Leiden.

Idealerweise kommt es aber gar nicht soweit. „An erster Stelle muss die Prävention stehen“, so Dr. Britta Knoll, Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mesotherapie. „Das bedeutet vor allem regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Übergewicht, richtiges Heben und eine bewusste Haltung. Wenn es aber zu Schmerzen kommt, dann bietet uns die Mesotherapie ein schonendes Verfahren, um sie zu lindern und die körpereigene Regeneration anzuregen und zu unterstützen. Entscheidend ist dabei ein frühes Eigreifen, um eine Chronifizierung der Beschwerden zu vermeiden“.

Die Mesotherapie wurde vom französischen Arzt Michel Pistor in den 1960er Jahren begründet und seitdem stetig weiterentwickelt. Die minimalinvasive Methode verbindet Grundlagen der Akupunktur, Neuraltherapie sowie der Arzneitherapie und kommt bei unterschiedlichen Beschwerden sowie in der ästhetischen Medizin zur Anwendung. Als sanftes, aber sehr wirksames medizinisches Verfahren darf die Mesotherapie nur von Ärzten und Heilpraktikern angewandt werden. Eine Liste der Therapeuten kann über die Website der DGM www.mesotherapie.org  abgerufen werden.

Die in München sitzende Deutsche Gesellschaft für Mesotherapie, DGM e.V., zählt gegenwärtig 800 praktizierende Ärzte und Heilpraktiker als Mitglieder. Sie informiert über die Mesotherapie, organisiert Fortbildungen und vermittelt bundesweit Therapeuten an betroffene Patienten weiter.